Bambus – der härteste Grashalm der Welt!

Bambus – der härteste Grashalm der Welt!

Tatsächlich! Haben Sie das gewusst…? Bambus (Bambusoideae) ist kein Baum, sondern zählt zu einer Unterfamilie der Süssgräser. Anatomisch aufgebaut, wie auch unsere Gräser im heimischen Garten. Man schätzt, dass es weltweit etwa 1400 verschiedene Bambusarten gibt. Beheimatet ist das Gras auf allen Kontinenten der Erde bis auf die Antarktis und Europa, doch auch hier bei uns können einige Bambusarten wachsen und sogar bei bis zu -20° Grad überwintern. In erster Linie ist Bambus allerdings im asiatischen Raum zuhause. Das Klima in diesen Breitengraden erfüllt die besten Voraussetzungen für einen optimalen Wachstum des Supergrases.

Unglaublich, aber wahr! In den Tropen wurde ein Wachstum von über einem Meter pro Tag dokumentiert. Bambus ist somit der Weltmeister im „schnellen Wachsen“ - man kann dem Gras förmlich beim Wachsen zusehen!
Aber wie ist das möglich? Das feine Wurzelgeflecht ist das Geheimnis der Pflanze. Unterirdische Rhizome sorgen dafür, dass die Pflanze mit wichtigen Nährstoffen versorgt wird. Aber auch das wettkämpferische Verhalten mit anderen Pflanzenarten, die Liebe zum Licht und der Sonne lässt Bambus mit unglaublich hoher Geschwindigkeit heranwachsen. Manche Bambusarten wachsen in den Tropen innerhalb von 3-4 Monaten zu ihrer vollen Höhe von bis zu 20-35 Metern heran. Deshalb vermag kein Baum so viel CO2 zu binden wie Bambus.

"Wer Bambus pflanze, der pflanze auch Wasser."

Bambus und Wasser

Ein chinesisches Sprichwort besagt: „Wer Bambus pflanze, der pflanze auch Wasser“.
Wie ist das gemeint? Dem Supergras wird nachgesagt dass es den Grundwasserspiegel anheben kann. Wasser ist eines der dringlichsten Probleme unseres Planeten. Bäume können etwa 35-40% des zugeführten Wassers nutzen, Bambus schafft es auf 90%. Das Gras besteht aus einer Reihe osmotischer Rohre, die Wasser sehr effizient einlagern. In Äthiopien will man sich diese Eigenschaften sogar zunutze machen, um die Wüste zurückzudrängen. Die Wunderpflanze wächst auch in nährstoffarmen Böden, verbessert deren Struktur und verhindert Bodenerosion. Der grüne Alleskönner kommt überwiegend ohne künstliche Bewässerung aus, auch ohne Pestizide und Kunstdünger.

Die Bambusfaser verfügt über eine einzigartige Biegsamkeit bei grosser Druck- und Stossfestigkeit, vergleichbar mit Stahl. Aus Bambus lassen sich nicht nur unzählige & günstige Produkte herstellen, sondern auch erdbebensichere Häuser und Brücken bauen. Auf der tropischen Insel Bali in Indonesien wachsen unzählige tropische Bambusarten. Seit Urzeiten wird Bambus hier für alle möglichen Zwecke genutzt. Am häufigsten beim Hausbau. Auch ein schweizer Bauingenieur namens Christian Buchli ist fasziniert von dem natürlichen Baustoff und errichtete gemeinsam mit Schweizer Investoren ein Hotel-Resort & Spa in Thailand das zu mehr als 30% aus Bambus besteht.

Bambus ist einer der ältesten und widerstandsfähigsten Rohstoffe und aufgrund seiner schnellwachsenden Eigenschaft, eines der nachhaltigsten Hölzer unserer Zukunft. Bambus bindet bis zu vier Mal mehr Kohlendioxid aus der Atmosphäre als Bäume unserer Breiten. Bambus ist so hart wie die heimische Eiche, wächst aber bis zu 3-mal schneller als eine Fichte. Sozusagen das „Unkraut“ unter den Rohstoffen. Auf einer Energiebilanz-Skala betrachtet, im Vergleich zu anderen Edel- und Tropenhölzern wie z.B. Mahagoni, ist Bambus ganz klar eine ökologische Alternative. Ausserdem produziert Bambus im Vergleich zu herkömmlichen Bäumen 35% mehr Sauerstoff.

Bambus – Die beliebte Superfaser der Natur

Natura-Punto Bambus – Die beliebte Superfaser der Natur

Ein natürlicher Rohstoff erfreut sich immer grösserer Beliebtheit. Nicht nur als Baustoff ist Bambus eine hervorragende Alternative zu Zement, Beton und Stahl. Auch in unserem alltäglichem Leben finden sich mittlerweile unzählige Produkte aus der Superfaser. Von der Arbeitsplatte in der Küche, bis zur Zahnbürste im Badezimmer, Bambus ist besonders vielseitig einsetzbar. In den USA besteht bereits jeder dritte Parkettboden aus Bambus. Kleidung, Möbel, Küchenpapier, Fahrräder, Instrumente… es gibt anscheinend nichts, was man nicht aus Bambus herstellen könnte.

Haben Sie das gewusst…? Bambus war Bestandteil der allerersten Glühbirne. Der amerikanische Erfinder Thomas Alva Edison experimentierte mit den unterschiedlichsten Materialien für den Glühfaden der Glühbirne. Mit der Bambusfaser schaffte es die Glühbirne zu einer Brenndauer von über 1000 Stunden bis sie später von einem metallischen Glühdraht abgelöst wurde.

Wie nachhaltig ist das Supergras?

Wie nachhaltig ist das Supergras?

Der in Europa verkaufte Bambus stammt überwiegend aus China. China zählt noch immer als Haupt-Exporteur des Supergrases, allerdings nimmt Äthiopien immer mehr an Fahrt auf. Hier wird Bambus mittlerweile vermehrt angebaut, um die Wüstenlandschaft zurückzudrängen. Auch wenn durch den verstärkten Anbau von Bambus in Äthiopien viele neue Arbeitsplätze geschaffen werden und es einen positiven Effekt auf die Entwicklung des Landes hat, so sind die Arbeitsbedingungen, Löhne und Umweltstandards im Vergleich zu europäischen Bedingungen eher gering. Vergleicht man allerdings die Produktion anderer natürlicher Rohstoffe wie z.B. Kaffee, Baumwolle oder Bananen, so stellt sich heraus, dass der An- und Abbau von Bambus wesentlich sozial- und umweltverträglicher ist.

Der Bambusbranche fehlt es im Vergleich zur Forstwirtschaft von Wäldern unserer heimischen Bäume noch an verantwortungsbewussten Regeln und strengeren Kontrollen bei der Bewirtschaftung. Es existieren heute noch sehr wenige Zertifizierungen und Siegel, wie das bekannte FSC-Zertifikat. Auch verbraucherfreundliche Hinweise oder nachvollziehbare Produktionswege sind noch nicht transparent genug.

Bambus-Geschirr

Einige Bambusprodukte wie z.B. Bambusgeschirr oder Coffee-to-go-Becher aus Bambus sollten mit Vorsicht gekauft werden. Man konnte bereits nachweisen, dass diese nicht alle gänzlich aus 100% Bambus bestehen, oftmals werden sogenannte Melaminharze oder andere Kunststoffe beigemischt, um das Geschirr widerstandsfähiger zu machen. Gesundheitlich bedenklich könnte dies besonders dann werden, wenn das Geschirr bei zu hohen Temperaturen wie z.B. in einer Mikrowelle verwendet wird, da sich die künstlichen Inhaltstoffe dabei lösen können.

Ähnlich verhält es sich mit Kleidung aus Bambus. In Bambusbekleidung sind in der Regel keine Bambusfasern enthalten, sondern Viskose, die aus Bambus hergestellt wurde. Der Herstellungsprozess ist ein chemisches Verfahren, mit deren Hilfe aus Bambus, Viskosefasern gewonnen werden. Viskose kann sowohl nachhaltig aber auch mit hoher Umweltbelastung produziert werden. Auch hier fehlt oftmals die Transparenz. Die Bezeichnungen wie „Bambus“ oder „Bambusfasern“ auf den Kleidungs-Etiketten sind eher irreführend und rechtlich bedenklich. Stattdessen sollte die Kennzeichnung eher „Viskose“ lauten.

Résumé

Résumé - Wie nachhaltig ist Bambus?

Viele Experten glauben, der grossflächige Anbau von Bambus könne einige der grössten Umweltprobleme des 21. Jahrhunderts lösen helfen: Klimawandel, Bodenerosion, Regenwaldabholzung und Wassermangel.
Ökologisch gesehen hinterlässt Bambus aber auch seine Spuren, denn wir müssen den Rohstoff auf langen Transportwegen aus Asien oder Afrika importieren.

Das Supergras ist eine schnell nachwachsende Ressource und ermöglicht so hohe Erträge im Vergleich zu tropischen Bäumen die erst nach etwa 70 - 80 Jahren nachgewachsen sind. Da wird auch der Panda nicht auf seine Lieblingsspeise verzichten müssen. Die hohe CO2-Speicherkapazität ist nachhaltiger als das Holz der meisten Bäume und machen Bambus zu einer echten Alternative zu Plastik und anderen Holzarten. Bambuspflanzen binden bis zu viermal mehr CO2 als andere Baumarten. Da Bambus sehr dicht, flexibel und widerstandsfähig ist, können langlebige und robuste Produkte angefertigt werden. Selbst wenn das ein oder andere Bambusprodukt eines Tages entsorgt werden muss, ist es komplett biologisch abbaubar.

Haben sie das gewusst? Der Glücksbambus steht symbolisch für Glück, Gesundheit, Erfolg und Reichtum. Auch wenn sein Name es vermuten lässt, ist der Glücksbambus kein Bambus, sondern gehört zur Gattung der Drachenbäume und damit zu den Spargelgewächsen (Asparagaceae).

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