WOHLFÜHLOASE, RÜCKZUGSORT & ERHOLUNGSRAUM

Garten, Terrasse und auf dem Balkon

Garten, Terrasse und auf dem Balkon

Endlich Frühling!

Die Tage werden länger, die Sonne setzt sich immer mehr durch, die Temperaturen steigen. Und schon stehen die ersten Arbeiten auf dem Programm um unser grünes Reich auf die Saison vorzubereiten. Ob Garten, Terrasse oder Balkon, allen gemein sind es für uns Orte der Erholung & Entspannung. Die frische Luft, das Zwitschern der Vögel, sattes Grün, bunte Blumen und emsige Bienen bei ihrer Arbeit.

Wussten Sie, dass im alten Ägypten und während der Renaissance Gärten immer wieder unterschiedliche Zwecke erfüllt haben? In unserer heutigen Zeit stellt der Garten meist ein Erholungsraum & Rückzugsort dar, um dem Alltagsstress zu entkommen, doch zu Beginn der Entstehungsgeschichte des Gartens diente dieser in erster Linie der Ernährung. Selbst ein mittlerweile rund 1200-jähriger Klosterplan des St. Gallener Klosters zeigt in seinem Grundriss Gartenanlagen mit einem Arzneigarten für Heilpflanzen und einen Küchengarten für Obst & Gemüse zur Lebensmittelversorgung der Mönche.

„Grün ist nicht alles, aber ohne Grün ist alles nichts.“

Hans-Hermann Bentrup, Agrarökonom

ACHTSAM & NATURNAH GÄRTNERN

Zahlreiche Tipps für nachhaltiges Gärtnern

Nachhaltiges Gärtnern

Sie möchten Ihren Garten, Balkon oder Terrasse nachhaltig bzw. mit ein wenig mehr Achtsamkeit auf Natur & Umwelt gestalten?

Perfekt! Hierzu benötigen wir keine Fibel, bei der wir uns an strikte Regeln halten, denn manchmal ist weniger mehr! Ein Naturgarten lebt davon eher etwas weniger zu tun und ist meist etwas wilder & einzigartiger als die heutzutage im Trend stehenden Gärten, oder sollte ich sie leblose, graue Steinwüsten nennen? Besonders angenehm an einem Naturgarten ist der geringe Arbeitsaufwand, da man der Natur einfach freien Lauf lässt.

Folgende Tipps können dabei helfen Ihren Garten umweltfreundlicher zu gestalten, unsere Natur zu schützen, die Artenvielfalt zu fördern, Müll zu vermeiden und Ressourcen zu schonen. Los goht's!

Gartentipps in der Übersicht

Wasser sparen Wasser sparen
Hitzewelle und Trockenheit: Die Wasserressourcen sind weltweit knapp.

Kompost anlegen Kompost anlegen
So wird aus Abfällen Kompost: Ein idealer Dünger für Ihre Pflanzen im Garten.

Erde ohne Torf Erde ohne Torf verwenden
Mit torffreier Blumenerde schützen Sie die Umwelt und ökologische Lebensräume.

Auf Kunststoffe verzichten Auf Kunststoffe verzichten
Für Gartenmöbel und Ausstattung heimische Hölzer verwenden.

Upcycling Upcycling
Mit abgenutzten Gegenständen den Garten nachhaltig dekorieren.

Aussattöpfe Anzuchttöpfe selbst herstellen
Die kostengünstigere Alternative um Ihre Pflanzen vorzuziehen.

Natürliches Pflanzenschutzmittel Natürliches Pflanzenschutzmittel
Bitte verwenden Sie keine Chemiekeulen

Bienenfreundliche Pflanzen Bienenfreundliche Pflanzen anpflanzen
Nutzen Sie bevorzugt vielfältige & heimische Pflanzensorten.

Tierhotels Tieren ein Hotel anbieten
Asthaufen oder Insektenhotels bieten den perfekten Unterschlupf für nützliche Besucher.

 

Wasser sparen

Weltweit leiden mittlerweile unzählige Menschen an Wassermangel. Dürre & Trockenheit sind bereits erste Folgen des Klimawandels. Auch bei uns in der Schweiz, mit enorm grossen Wasserreserven, gibt es bereits einige Regionen, die mit Wasserknappheit zu kämpfen haben. Deshalb ist es ratsam das kostbare Gut mit Bewusstsein zu nutzen und den Umgang mit Wasser zu überdenken.

Wenn Sie einen Garten besitzen, bietet es sich an Regenwasser zu sammeln, z.B. gibt es für Dachrinnen spezielle Fallrohre, die das kostbare Regenwasser in eine Regentonne oder Zisternen leiten. Empfehlenswert ist es aber auch seine Pflanzen im Garten, Terrasse oder Balkon nur zu bestimmten Tageszeiten zu giessen. Insbesondere am frühen Morgen vor dem Sonnenaufgang oder aber auch abends nach Sonnenuntergang sind die besten Zeiten Ihre Pflanzen mit Wasser zu versorgen, da hier nur etwa 30% des zugeführten Wassers verdunstet. Bewässern Sie jedoch während der Mittagshitze werden ganze 90% des Wassers verdunsten.

 

Einen Kompost anlegen

Einen Kompost anlegen

Kompost kann im Garten einfach aus organischen Abfällen hergestellt werden und ist ein natürlicher und nährstoffhaltiger Dünger für den Boden & Pflanzen. Biomüll aus Küchenabfällen, abgeschnittenen Ästen, Laub, Hecken-, Rasenschnitt eignen sich bestens für Ihren Kompost. Besser verzichten sollten Sie auf Strassenkehricht, Glas, Metalle, Kunststoffe, aber auch Fleischreste oder bereits gekochte Speisereste.

Einen Kompost können Sie auch ohne viel Aufwand selbst herstellen. Achten Sie hierbei auf natürliche Materialien wie Holz und verwenden Sie keine Kunststoffbehältnisse. Ein halbschattiger Standort hinter einer Hecke oder unter einem Baum bieten den besten Platz, um Ihren eigenen nähstoffreichen Humus herzustellen. Stellen Sie einen Kompost nicht auf Betonplatten auf, denn es besteht die Möglichkeit von Schimmelbildung, achten Sie auf ausreichend Belüftung währen der Kompostierung. Der Kompost sollte mindestens 1-2 Mal im Jahr umgewälzt werden dies sorgt für eine gute Durchlüftung und Mischung. Ein Kompost sollte immer etwas Feuchtigkeit haben, im Sommer können Sie den Kompost auch abdecken oder ein wenig Feuchtigkeit hinzugeben.

 

Erde ohne Torf verwenden

Torffreie Erde verwenden

Torf in der Pflanzenerde ist ohne Frage ein sehr guter Nährboden für unsere Pflanzen. Ein niedriger pH-Wert und das effiziente Einlagern von Wasser machen Torferde im Gartenbau besonders interessant. Torf entsteht durch abgestorbene Pflanzenreste, die sich über Jahrhunderte in Hochmooren abgesetzt haben. Sie bieten den perfekten Nährboden für unsere Beete und Pflanzgefässe.

Nachhaltig ist Torferde allerdings nicht! Durch den Abbau von Torf werden die Biotope der Moore und die Heimat vieler bedrohter Arten zerstört. Zudem sind Moore, auch wenn sie lediglich etwa 3% der Erdoberfläche ausmachen ein idealer CO2-Speicher. Sie speichern rund 30% des in der Erde gebundenen CO2 und sind somit ein effektiverer Speicher als Wälder.

Anstelle torfhaltiger Erden gibt es genügend Alternativen, die ebenfalls bestens für das Gärtnern geeignet sind. Eine Mischung aus Komposterde, Kokos- oder Holzfasern, Sand, Blähton (gebrannte Tonkugeln) und Bentonit. Selbstverständlich werden diese Mischungen und Substrate bereits auch in den üblichen Gartenmärkten zum Kauf angeboten. Achten Sie hierbei ein wenig auf die Qualität um bessere Ergebnisse beim Anbau zu erzielen.

 

Auf Kunststoffe verzichten

Kunststoff-frei

Stapeln sich bei Ihnen auch schon Pyramiden aus Kunststoff-Blumentöpfen? Wie wir bereits längst wissen, ist Kunststoff nicht unproblematisch, denn er belastet in Form von Mikroplastik zunehmend unsere Umwelt und auch die Gesundheit von Mensch & Tier. Auch werden Kunststoffe für Blumentöpfe meist noch auf klassische Weise aus Erdöl hergestellt. Es ist kein Geheimnis, das dieser Rohstoff nur begrenzt verfügbar und seine Förderung schädlich für unsere sensiblen Ökosysteme ist.

Haben Sie gewusst, dass Blumentöpfe aus schwarzem Plastik nur begrenzt recycelt werden können? Der Grund hierfür ist, dass unsere Sortieranlagen die Farbe Schwarz nur sehr schwer erkennen können. Aus diesem Grund landet ein Grossteil der schwarzen Kunststofftöpfe in Müllverbrennungsanlagen.

Doch es gibt auch Alternativen: Blumentöpfe aus recyceltem Kunststoff die nach Gebrauch entsorgt werden können und somit am Recyclingkreislauf teilnehmen und wiederverwertet werden. Es gibt mittlerweile auch Blumentöpfe aus Hanf- und Holzfasern oder Pappfasern die einfach mit eingepflanzt, oder im hauseigenen Kompost entsorgt werden können. Auch Blumentöpfe aus natürlichen Materialien wie Ton, Keramik, Zink, Rattan oder Weidengeflecht sind hervorragend geeignet, da sie langlebiger und wesentlich umweltfreundlicher sind.

Nicht nur in Pflanzgefässen finden wir den Kunststoff auf unserer Terrasse, auch Gartenmöbel und Gartendekoration bestehen häufig aus Plastik. Achten Sie bei einer Neuanschaffung auf natürliche Materialien wie Holz. Bestenfalls besteht die Gartenausstattung aus Hölzern aus der heimischen Region anstatt aus Hölzern die weite Transportwege wie z.B. aus dem Regenwald hinter sich haben.

 

Upcycling: Den Garten nachhaltig dekorieren

Upcycling

Upcycling ist eine besonders nachhaltige Möglichkeit, alten Dingen neues Leben zu verleihen und schont nebenbei auch noch unsere Ressourcen. Die Wiederverwertung bietet ausserdem die Chance, mit wenig Geld und etwas Kreativität individuelle Einzelstücke herbeizuzaubern. Alte Zinkeimer, Milchkannen, Schuhe, Dachziegel bieten einen perfekten Unterschlupf für Ihre Pflanzen und werden so zu einem wunderschönen Blickfang. Mit ein wenig handwerklichem Geschick und ausgedienten Paletten lassen sich diese in eine gemütliche Sitzlounge verwandeln, und mit bequemen Sitzkissen lässt es sich im Garten so angenehm entspannen. Ihnen fehlt ein Tisch? Eine alte Kabeltrommel lässt sich mit einem neuen Anstrich perfekt in einen neuen Gartentisch umfunktionieren. Hat der alte Holzstuhl wirklich schon ausgedient oder kann er auf meiner Terrasse eine schicke Gartendekoration werden? Aus alten Obst- und Weinkisten lassen sich wunderbar schöne Pflanzregale zaubern.

Unser Tipp: Rostige Beetstecker verleihen Ihrem Garten einen besonderen Charme.

Schauen Sie sich um, eventuell findet sich noch der ein oder andere Gegenstand in der Garage, im Keller oder auf dem Dachboden welcher auf Ihrem Balkon oder im Garten neue Verwendung findet. Auch auf dem Flohmarkt finden sich immer wieder geniale Schätze, um Ihren Garten zu verschönern. Das Hervorragende am Upcycling ist, dass wir nebenbei auch noch Müll vermeiden, wenn vorhandene Materialien neu genutzt, umfunktioniert und wiederverwertet werden.

 

Tieren ein Hotel anbieten

Insektenhotel selbst bauen

Nicht jedes Tier baut sich sein eigenes Nest. Es gibt viele Tierarten, die lediglich eine schöne Zwischenbehausung suchen, um später weiterzuziehen. Wohin mit den soeben abgeschnittenen Ästen der Hecke? Asthaufen oder Holzbeigen bieten unseren kleinen Gästen einen idealen Unterschlupf und Nahrung. Schmetterlinge, Käfer, Raupen, Hummeln sind nützlicher Bewohner auf der Durchreise. Ein Asthaufen, Totholzhaufen, aber auch Laub- und Steinhaufen sollten in keinem nachhaltigen Garten fehlen um die nützlichen Bewohner willkommen zu heissen. Einige Insekten wie z.B. Gartenmilben bauen zum Beispiel in einem wahnsinnigen Tempo organische Abfälle ab und wirken Schädlingen entgegen.

Ein Insektenhotel selbst gestalten: Auch auf dem Balkon mit nur wenig Platz können Sie mit Hilfe von Insektenhotels Insekten ein Zuhause anbieten. Mit nur wenigen Handgriffen lässt sich ein solches Hotel auch selbst gestalten. Hierzu benötigen Sie lediglich ein paar Äste, Totholz, Bambusstäbe etwas Baumrinde, Zapfen ein wenig Schnur und eine alte Holzkiste oder eine Dosenkonserve.

 

Ein natürliches Pflanzenschutzmittel verwenden

Natürliches Pflanzenschutzmittel verwenden

Wer kennt das nicht? Endlich steht die Petersilie im Saft, bereit geerntet zu werden, doch was sehen wir da? Die Pflanze ist von Blattläusen befallen! Hier ist dringend Hilfe angesagt, doch es muss nicht immer die Chemiekeule sein! Es gibt durchaus auch besonders effektive Pflanzenschutzmittel, die sich mit einfachsten Hausmitteln selbst herstellen lassen. Viele Mittel zur Schädlingsbekämpfung enthalten chemische Substanzen wie Insektizide, die der Umwelt schaden. Der Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel kann zu Boden- und Gewässerverschmutzung führen, insbesondere bei der Anwendung an Nutzpflanzen kann es vorkommen, dass sich Rückstände des Insektengiftes in unserer Nahrungskette befinden.

Pflanzenschutzmittel selbst herstellen: Milch mit Wasser bei einer Mischung von 1:6 hilft besonders wirksam gegen Mehltau. Ebenso effektiv ist, gegen den Befall von Pilzen und Bakterien eine Jauche aus Zwiebel herzustellen. Rainfarn eignet sich am besten gegen Kartoffelkäfer und Läuse. Getrocknet als Bestandteil einer Brühe werden Sie die lästigen Schädlinge los und schaden so weder der Umwelt noch Mensch & Tier.

Das Grundprinzip bei der Herstellung ökologischer Pflanzenschutzmittel ist immer das gleiche und basiert auf einer Mischung mit Wasser in der die Hausmittel bzw. Pflanzen Ihre Wirkstoffe im Sud lösen. Bei einer Jauche sollten Sie etwas mehr Geduld mitbringen denn es empfiehlt sich das Zwiebel-Wasser-Gemisch etwa 1-2 Wochen gären zu lassen.

 

Bienenfreundliche Pflanzen anpflanzen

Bienenfreundliche Pflanzen

Viele Blumen sind bienenfreundlich. Manche jedoch weniger als andere, denn sie locken die Bienen durch ihren Duft zwar an, bieten ihnen aber keinen Nektar oder Pollen, von denen die Bienen sich ernähren können. Zierpflanzen wie Stockrosen, Geranien oder Forsythien sind zwar dekorativ, zählen jedoch nicht zu den bienenfreundlichen Pflanzen.

Glücklicherweise gibt es viele bunt blühende und ebenso schöne Alternativen. Einige Beispiele sind die Fächerblume, Kapuzinerkresse, Verbene, Glockenblume, Wandelröschen, Löwenmäulchen oder der duftende Lavendel. Auch Margeriten und Sonnenblumen eignen sich für Balkone, genauso wie der Salbei. Dieser wurde sogar von Jardin Suisse zur Pflanze des Jahres 2022 gekürt.

Um unseren Bienen möglichst viel Abwechslung und Vielfalt zu bieten, empfiehlt es sich einen bunten Mix heimischer Blumen anzupflanzen. Ein Beet aus heimischen Wildblumen sorgt für viel Farbe und ideale Lebensbedingungen unzähliger Insekten, wie Hummeln, Bienen oder Schmetterlinge.

Unser Tipp: Mit bienenfreundlichen Saatbomben eine farbenfrohe Bienenweide sähen.

 

Zero-Waste Anzuchttöpfe

Bienenfreundliche Pflanzen

Töpfe für die Anzucht und Aussaat lassen sich aus unterschiedlichsten Materialien selbst herstellen. Es spart Geld und ist ganz nebenbei auch noch eine umweltfreundliche Alternative zu gekauften Anzuchttöpfen aus Kunststoff. Das Gute daran ist, dass man die erforderlichen Materialien bereits zu Hause hat und diese für die Pflanzenanzucht wiederverwerten kann. Besonders geeignet hierfür sind Töpfe aus Zeitungspapier, Eierverpackungen, Toilettenpapierrollen und auch Eierschalen, denn diese sind biologisch abbaubar und lassen sich bedenkenlos in die Erde mit einpflanzen.

Auch zur Anzucht geeignet sind die transparenten Kunststoffverpackungen für Obst und Gemüse. Oftmals haben diese Verpackungen einen durchsichtigen Deckel, mit dem Sie Ihren jungen Pflanzen ein kleines Gewächshaus schaffen können. Aber auch leere Joghurtbecher sind bestens geeignet, achten Sie bei diesen Verpackungen lediglich darauf, dass diese im Boden ein Loch haben um die Erde ausreichend zu belüften, denn sonst besteht Schimmelgefahr. Vielleicht erscheinen Ihnen diese Alternativen aus Kunststoff nicht gerade als eine umweltfreundliche Lösung, bedenken Sie jedoch, dass diese Verpackungen ohne ihre Wiederverwertung ungeachtet im Müll gelandet wären.

Lassen Sie sich inspirieren:

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